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   BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66   

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BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66 (https://dejure.org/1967,521)
BGH, Entscheidung vom 29.05.1967 - III ZR 126/66 (https://dejure.org/1967,521)
BGH, Entscheidung vom 29. Mai 1967 - III ZR 126/66 (https://dejure.org/1967,521)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Enteignungsentschädigung eines Landwirts wegen eines - angeblichen - Eingriffs in seinen landwirtschaftlichen Betrieb und in sein Grundeigentum - Erreichen des Ackerlandes nur noch über einen beträchtlichen Umweg aufgrund der Erklärung einer Straße zur Bundesstraße - ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 48, 65
  • NJW 1967, 1749
  • MDR 1967, 743
  • DVBl 1967, 881
  • DB 1967, 1262
  • DÖV 1967, 719
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 31.01.1963 - III ZR 88/62
    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Was die Frage anlangt, ob ein entschädigungspflichtiger Eingriff in den Betrieb des Klägers vorliegt, so kann auch in einem landwirtschaftlichen Betrieb ein besonderes Rechtsgut gesehen werden, das als "Eigentum" eines Rechtsschutzes fähig ist; es braucht namentlich kein Gewerbebetrieb im Sinne der Gewerbeordnung vorzuliegen (Urteile vom 31. Januar 1963 III ZR 88/62 S. 12 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 8 = BGHZ 45, 150, 154) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    Bei einem Gewerbebetrieb von Straßenanliegern gehört zu dem geschützten Bestand des Betriebes auch die besondere Läge an einer Straße, der sog. "Kontakt nach außen", der dem Inhaber eine Einwirkung auf den vorbeiflutenden Verkehr und die Laufkundschaft (BGHZ 23, 157; 30, 241) [BGH 30.06.1959 - VIII ZR 11/59]oder dem Betrieb einen Zugang von der Straße ermöglicht (Urt. V. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32).

    Vielmehr muß bei der Ausübung des Gemeingebrauchs der Anlieger gewisse, den Gemeingebrauch tatsächlich einschränkende Maßnahmen, die aus dem Zweck der Straße folgen, hinnehmen, wobei allerdings die äußerste Grenze der Beschränkungen dahin bestimmt worden ist, daß die Straße als Verkehrsmittler (Kommunikationsmittel) erhalten bleiben muß (Urteile vom 25. Juni 1962 III ZR 62/61 S. 8 = LM GG Art. 14 Ba Nr. 25, 31. Januar 1969 (III ZR 88/62 S. 1) = LM GG Art. 14 Ba Nr. 32, 30.

    In den Rahmen der danach entschädigungslos hinzunehmenden Maßnahmen können insbesondere auch solche fallen, die eine Straße den weitergehenden Bedürfnissen des Verkehrs anpassen wollen (Urt. v. 7. Juli 1960 III ZR 116/59 = LM Art. 14 Cf Nr. 16, 31. Januar 1963 III ZR 88/62 S. 13 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 14 = BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    Wie der erkennende Senat in den Urteilen vom 2. Juli 1959 III ZR 76/58 = BGHZ 30, 241 und 2. Juli 1959 111 ZK 81/58 = LM GG Art. 14 D Nr. 22 = vgl. auch Urt. v. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32 - entschieden hat, steht dem Eigentümer eines nahe an der Straße liegenden, landwirtschaftlich genutzten Besitzes eine Entschädigung für einen Eingriff in sein Eigentum erst, aber auch bereits dann zu, wenn durch eine Erhöhung der Straße die Zufahrt zu dem Grundstück in einer wesentlichen, den Wert des Eigentums nicht nur unerheblich mindernden Weise erschwert wird.

    Es kommt also auf einen Vergleich der Grundstückswerte vor und nach dem Ausbau der Straße und ihrer Erklärung zur Kraftfahrstraße an; nicht etwa geht die Entschädigung schlechthin auf einen Ausgleich der vom Kläger für Wirtschaftserschwernisse eingesetzten Beträge als solche; hier kann im einzelnen auf das mehrfach erwähnte Urteil des Senats vom 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = IM GG Art. 14 Ea Nr. 32 verwiesen werden.

    Dabei bleibt dem Tatrichter die Methode, mit der er einen Substanzverlust ermittelt, grundsätzlich überlassen; für eine vorzunehmende Schätzung kommt die Bestimmung des § 287 ZPO zum Zuge (s. auch insoweit das Urteil vom 31. Januar 1963 III ZR 88/62).

  • BGH, 31.01.1966 - III ZR 110/64

    Enteignung (Küstenfischer)

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Was die Frage anlangt, ob ein entschädigungspflichtiger Eingriff in den Betrieb des Klägers vorliegt, so kann auch in einem landwirtschaftlichen Betrieb ein besonderes Rechtsgut gesehen werden, das als "Eigentum" eines Rechtsschutzes fähig ist; es braucht namentlich kein Gewerbebetrieb im Sinne der Gewerbeordnung vorzuliegen (Urteile vom 31. Januar 1963 III ZR 88/62 S. 12 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 8 = BGHZ 45, 150, 154) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    Nicht nur der eigentliche sachliche Bestand des Gewerbebetriebes, sondern auch seine einzelnen Erscheinungsformen sind gegenüber Eingriffen der öffentlichen Hand geschützt; erst die jeweilige Situation, in der das Gewerbe betrieben wird, schafft den vermögensrechtlichen Umfang des Betriebes (vgl. insbesondere Urteile vom 28. Januar 1957 III ZR 141/55 S. 9, 10 = BGHZ 23, 157, 163 [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55] und 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 11 = BGHZ 45, 150, 155) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    Der Zugang von und zu der Straße kann indessen einen dem Betrieb eigenen Wert nur bedeuten, wenn und insoweit der Betriebsinhaber sich darauf verlassen kann, daß dieser Zustand auf die Dauer erhalten bleiben wird (Urteile vom 28. Januar 1957 III ZB 141/55 S. 13 = BGHZ 23, 157, 165 [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55], 24. April 1958 III ZK 230/56 = LM GG Art. 14 Nr. 76, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 13 = BGHZ 45, 150, 158 [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64]/9).

    April 1964 III ZR 125/63 S. 7 = LM GG Art. 14 Cf Nr. 24 Bl 2, 31. Januar 1966 III ZK 110/64 S. 14 = BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    In den Rahmen der danach entschädigungslos hinzunehmenden Maßnahmen können insbesondere auch solche fallen, die eine Straße den weitergehenden Bedürfnissen des Verkehrs anpassen wollen (Urt. v. 7. Juli 1960 III ZR 116/59 = LM Art. 14 Cf Nr. 16, 31. Januar 1963 III ZR 88/62 S. 13 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 14 = BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

  • BGH, 28.01.1957 - III ZR 141/55

    Umfang des Gemeingebrauchs an öffentlichen Straßen; Eingriff in einen

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Bei einem Gewerbebetrieb von Straßenanliegern gehört zu dem geschützten Bestand des Betriebes auch die besondere Läge an einer Straße, der sog. "Kontakt nach außen", der dem Inhaber eine Einwirkung auf den vorbeiflutenden Verkehr und die Laufkundschaft (BGHZ 23, 157; 30, 241) [BGH 30.06.1959 - VIII ZR 11/59]oder dem Betrieb einen Zugang von der Straße ermöglicht (Urt. V. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32).

    Nicht nur der eigentliche sachliche Bestand des Gewerbebetriebes, sondern auch seine einzelnen Erscheinungsformen sind gegenüber Eingriffen der öffentlichen Hand geschützt; erst die jeweilige Situation, in der das Gewerbe betrieben wird, schafft den vermögensrechtlichen Umfang des Betriebes (vgl. insbesondere Urteile vom 28. Januar 1957 III ZR 141/55 S. 9, 10 = BGHZ 23, 157, 163 [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55] und 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 11 = BGHZ 45, 150, 155) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

    Der Zugang von und zu der Straße kann indessen einen dem Betrieb eigenen Wert nur bedeuten, wenn und insoweit der Betriebsinhaber sich darauf verlassen kann, daß dieser Zustand auf die Dauer erhalten bleiben wird (Urteile vom 28. Januar 1957 III ZB 141/55 S. 13 = BGHZ 23, 157, 165 [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55], 24. April 1958 III ZK 230/56 = LM GG Art. 14 Nr. 76, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 13 = BGHZ 45, 150, 158 [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64]/9).

  • BGH, 02.07.1959 - III ZR 76/58

    Zufahrtsverschlechterung als Enteignung

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Bei einem Gewerbebetrieb von Straßenanliegern gehört zu dem geschützten Bestand des Betriebes auch die besondere Läge an einer Straße, der sog. "Kontakt nach außen", der dem Inhaber eine Einwirkung auf den vorbeiflutenden Verkehr und die Laufkundschaft (BGHZ 23, 157; 30, 241) [BGH 30.06.1959 - VIII ZR 11/59]oder dem Betrieb einen Zugang von der Straße ermöglicht (Urt. V. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32).

    Wie der erkennende Senat in den Urteilen vom 2. Juli 1959 III ZR 76/58 = BGHZ 30, 241 und 2. Juli 1959 111 ZK 81/58 = LM GG Art. 14 D Nr. 22 = vgl. auch Urt. v. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32 - entschieden hat, steht dem Eigentümer eines nahe an der Straße liegenden, landwirtschaftlich genutzten Besitzes eine Entschädigung für einen Eingriff in sein Eigentum erst, aber auch bereits dann zu, wenn durch eine Erhöhung der Straße die Zufahrt zu dem Grundstück in einer wesentlichen, den Wert des Eigentums nicht nur unerheblich mindernden Weise erschwert wird.

  • BGH, 05.07.1965 - III ZR 173/64

    Buschkrugbrücke - Straßenarbeiten, Art. 14 GG, Enteignungsgleicher Eingriff,

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Dies hat der Senat in den Urteilen vom 30. April 1964 III ZK 125/63 = LM GG Art. 140 f Nr. 24 und 5. Juli 1965 III ZR 173/64 = LM GG Art. 14 Cf Nr. 27 Bl. 3 des näheren dargelegt.
  • BGH, 30.06.1959 - VIII ZR 11/59

    Vorausabtretung und Konkursanfechtung

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Bei einem Gewerbebetrieb von Straßenanliegern gehört zu dem geschützten Bestand des Betriebes auch die besondere Läge an einer Straße, der sog. "Kontakt nach außen", der dem Inhaber eine Einwirkung auf den vorbeiflutenden Verkehr und die Laufkundschaft (BGHZ 23, 157; 30, 241) [BGH 30.06.1959 - VIII ZR 11/59]oder dem Betrieb einen Zugang von der Straße ermöglicht (Urt. V. 31. Januar 1963 III ZR 88/62 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32).
  • BGH, 30.04.1964 - III ZR 125/63

    Bärenbaude - Straßenarbeiten, Enteignungsgleicher Eingriff, eingerichteter und

    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    April 1964 III ZR 125/63 S. 7 = LM GG Art. 14 Cf Nr. 24 Bl 2, 31. Januar 1966 III ZK 110/64 S. 14 = BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].
  • BGH, 25.06.1962 - III ZR 62/61
    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    Vielmehr muß bei der Ausübung des Gemeingebrauchs der Anlieger gewisse, den Gemeingebrauch tatsächlich einschränkende Maßnahmen, die aus dem Zweck der Straße folgen, hinnehmen, wobei allerdings die äußerste Grenze der Beschränkungen dahin bestimmt worden ist, daß die Straße als Verkehrsmittler (Kommunikationsmittel) erhalten bleiben muß (Urteile vom 25. Juni 1962 III ZR 62/61 S. 8 = LM GG Art. 14 Ba Nr. 25, 31. Januar 1969 (III ZR 88/62 S. 1) = LM GG Art. 14 Ba Nr. 32, 30.
  • BGH, 07.07.1960 - III ZR 116/59
    Auszug aus BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66
    In den Rahmen der danach entschädigungslos hinzunehmenden Maßnahmen können insbesondere auch solche fallen, die eine Straße den weitergehenden Bedürfnissen des Verkehrs anpassen wollen (Urt. v. 7. Juli 1960 III ZR 116/59 = LM Art. 14 Cf Nr. 16, 31. Januar 1963 III ZR 88/62 S. 13 = LM GG Art. 14 Ea Nr. 32, 31. Januar 1966 III ZR 110/64 S. 14 = BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].
  • BGH, 08.02.1971 - III ZR 33/68

    Umbau einer Straße zur Sackgasse

    Die Aussicht, derartige Interessenten an einen bestimmten Betrieb zu binden, kann, wenn sie von entsprechenden betrieblichen Dispositionen des Inhabers begleitet ist, die Qualität einer Rechtsposition erst dann gewinnen, wenn die diese Entwicklung begünstigende Verkehrslage auf Umständen außerbetrieblicher Art beruht, mit deren Fortbestand der Inhaber verläßlich rechnen darf (vgl. BGHZ 23, 157, 163 [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55] ; 40, 355, 367 [BGH 30.09.1963 - III ZR 125/62] ; 45, 150, 159 [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64] ; 48, 58, 60 [BGH 29.05.1967 - III ZR 143/66] ; 48, 65, 66) [BGH 29.05.1967 - III ZR 126/66] .

    Wandlungen dieser Art, die beispielsweise dahin führen, daß der Verkehr von der Anliegerstraße abgezogen wird und die alte Straße verödet, halten sich grundsätzlich im Rahmen der dem Gemeingebrauch innewohnenden Aufgabenstellung und sind nicht geeignet, einen Entschädigungsanspruch zu begründen, sofern die Anliegerstraße als Kommunikationsmittel erhalten bleibt (vgl. BGHZ 8, 273, 275 [BGH 22.12.1952 - III ZR 139/50] ; 48, 58, 60 f [BGH 29.05.1967 - III ZR 143/66] ; 48, 65) [BGH 29.05.1967 - III ZR 143/66] .

    Die Führung eines Gewerbebetriebes auf diesem Grundstück stellt indessen nur eine künstliche Verknüpfung zwischen dem Anlieger-Gemeingebrauch und dem Unternehmen her, die es rechtfertigt, dadurch verwirklichte Betriebsvorteile nur in engen Grenzen in die Eigentumsgarantie aufzunehmen (BGH DVBl 1967, 881; BGHZ 48, 58, 60, 62 f [BGH 29.05.1967 - III ZR 143/66] ).

  • BVerwG, 27.11.1996 - 11 A 100.95

    Verwaltungsprozeßrecht - Klagebefugnis, Klagefrist und Grundsatz von Treu und

    Dies gilt selbst dann, wenn eine durch einen öffentlichen Weg vermittelte günstige Verbindung zwischen zu demselben landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Grundstücken durch den Ausbau eines anderen Verkehrsweges zerschnitten wird, ohne die Zugänglichkeit der Grundstücke aufzuheben (vgl. BGHZ 48, 65 (67); BGH, Urteil vom 13. März 1975 - III ZR 152/72 - BauR 1975, S. 335 ff.).
  • BVerwG, 25.09.1968 - IV C 195.65

    Verhältnis zwischen Bundesrecht und Landesrecht - Bundeseinheitliche Regelung des

    Was andererseits die Beziehung zwischen der Eigentumsgewährleistung und insbesondere dem Anliegergebrauch anlangt, findet die oben wiedergegebene Auffassung eine hinreichende Bestätigung in der umfangreichen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Anliegernutzung von Gewerbebetrieben, die im Sinne des "Kontaktes nach außen" (z.B. Urteile vom 29. Mai 1967 - III ZR 126/66 - in NJW 1967, 1749 [1750], - III ZR 143/66 - [NJW 1967, 752] und vom 8. Januar 1968 - - III ZR 110/67 - [DVBl. 1968, 212]) das Verhältnis zwischen dem Gewerbebetrieb und der Straße dem Rechtsgut des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebes und damit dem Schutz des Art. 14 Abs. 1 GG unterstellt (vgl. dazu aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs insbesondere die Urteile vom 22. Dezember 1952 - III ZR 139/50 in BGHZ 8, 273 [275 f.], vom 28. Januar 1957 - III ZR 141/55 - in BGHZ 23, 157 [161 ff.], vom 15. Mai 1957 - V ZR 143/56 - in NJW 1957, 1396 [1397] sowie vom 7. Juli 1960 - III ZR 116/59 - [NJW 1960, 1995] und dazu ferner OVG Münster, Urteil vom 18. Januar 1961 [DVBl. 1961, 890 f.]).
  • OLG Nürnberg, 21.12.2009 - 4 U 1436/09

    Entschädigungsanspruch des Betreibers einer Diskothek bei längerfristiger

    Zwar schützen die Grundsätze über den entschädigungspflichtigen Eingriff insbesondere auch das Eigentum des Anliegers und somit auch Zugänge und Zufahrten zu einem Grundstück; dies aber nur bei einer erheblichen Beeinträchtigung auf Dauer (vgl. BGH, Urteil vom 29. Mai 1967, III ZR 126/66, BGHZ 48, 65 ff. = NJW 1967, 1749 ff.).
  • BGH, 28.10.1982 - III ZR 71/81

    Enteignung - U-Bahnbau - Straßenführung - Anliegerbetrieb - Verkehrsführung -

    Es handelt sich um Eingriffe in zwei zu unterscheidende Schutzobjekte (Grundstück und Gewerbebetrieb; vgl. BGHZ 48, 65 = NJW 1967, 1749), was für die Höhe der Enteignungsentschädigung bedeutsam werden kann.
  • BGH, 23.06.1975 - III ZR 55/73

    Schadensersatz wegen Amtspflichtverletzung - Entschädigung wegen eines

    Der Zugang von und zu der Straße stellt andererseits einen dem Betrieb eigenen Wert nur dar, wenn und soweit der Betriebsinhaber sich darauf verlassen kann, daß dieser Zustand auf die Dauer erhalten bleiben wird (BGHZ 23, 157, 165; 45, 150, 158/9; 48, 65, 66; 55, 261, 264).

    Die äußerste Grenze der Beschränkungen ist jedoch dahin zu bestimmen, daß die Straße als Verkehrsmittler (Kommunikationsmittel) erhalten bleiben muß (BGHZ 48, 65, 66 f; BGH LM GrundG Art. 14 Ba Nr. 25; Ea Nr. 32; Cf Nr. 24 = NJW 1965, 1907; WM 1968, 333 - Sandgrube - vgl. dazu auch die nunmehr in § 8 a Abs. 4 FStrG getroffene Entschädigungsregelung).

  • BGH, 13.03.1975 - III ZR 152/72

    Zur Möglichkeit des enteignenden Eingriffs wegen Durchschneidung des die

    Die Revision bezieht sich damit auf Entscheidungen des Senats, in denen ausgeführt worden ist, bei Beschränkungen des Gemeingebrauchs müsse dem Betroffenen jedenfalls die Straße als Verkehrmittler erhalten bleiben (BGHZ 48, 65, 66 f; BGH, LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 24 Bl. 2 und LM GG Art. 14 (Ea) Nr. 32 Bl. 4).

    Diese Zugänglichkeit und damit der Kontakt eines Betriebes "nach außen" (BGHZ 48, 65, 66) sind rechtlich geschützt, nicht aber der unveränderte Fortbestand einer bestimmten auf dem Gemeingebrauch beruhenden Verbindung der Anliegerstraße mit dem öffentlichen Wegenetz (BGHZ 55, 261, 264).

  • BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67

    Ausgleichsanspruch des Eigentümers wegen von einer Straße ausgehenden Lärms;

    In Fällen von Lärm- und ähnlichen Beeinträchtigungen ist dann, wenn sie nicht unmittelbar durch Eingriffe von hoher Hand ausgelöst waren, eine Herbeiführung durch hoheitliche Maßnahmen verneint worden und die daraus abgeleiteten Ansprüche sind dem privaten Nachbarrecht unterstellt worden (§§ 906, 1004 BGB; vgl. die Senatsurteile vom 18. Februar 1959 - ZR 11/57, BGHZ 29, 314 - Autobahn -, vom 28. April 1967, V ZR 216/64 - Moselstaustufe -, vom 17. November 1967 - V ZR 143/66 - Fontänenanlage - und vom 21. November 1967 - V ZR 196/65 - Sandabschwemmungen von Truppenübungsplatz - vgl. schon RGZ 159, 129, 140/41; BGHZ 48, 65 läßt offen).
  • BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75

    Voraussetzungen für die Geltndmachung eines sog. Resthofschadens; Anrechnung von

    Beide Wertobjekte können durch den Eingriff beeinträchtigt sein (vgl. die Senatsurteile BGHZ 48, 65; WM 1963, 441; 1975, 834).
  • BGH, 03.01.1968 - V ZR 219/64

    Entschädigung bei Moselausbau

    Der Revision ist einzuräumen, daß der eingerichtete und ausgeübte Gewerbebetrieb als ein Vermögenswertes Recht im Sinne des Enteignungsrechts in Betracht zu ziehen ist (BGHZ 23, 158, 162 f [BGH 28.01.1957 - III ZR 141/55]; 45, 150, 154 [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64]; LM GG Art. 14 Nr. 49 Bl. 2 R; Art. 14 (Ea) Nr. 32 Bl. 4; Art. 14 (Cf) Nr. 24 Bl. 1 R und Nr. 27 Bl. 2 R; DÖV 1967, 719; vgl. auch BVerfGE 1, 264, 277).

    Dazu kommt, daß im Fall der Einschränkung des Gemeingebrauchs an einer öffentlichen Sache solche einschränkende Maßnahmen, die aus der Zweckbestimmung der Straße folgen, auch vom Gewerbetreibenden als Anlieger hingenommen werden müssen (BGHZ 45, 115, 159) und nur überflüssige Verzögerungen oder die Existenzvernichtung eine Enteignungsentschädigung auslösen können (LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 24 und 27; DÖV 1967, 719), also ein dem Betrieb eigener Wert nur in Betracht kommt, wenn der Betriebsinhaber sich darauf verlassen kann, daß der ihm günstige Zustand auf die Dauer erhalten bleibt (BGHZ 45, 150, 159) [BGH 31.01.1966 - III ZR 110/64].

  • BVerwG, 18.10.1974 - IV C 4.72

    Anbringung eines Warenautomaten im Straßenraum vor dem eigenen Ladengeschäft

  • BGH, 03.03.1986 - AnwZ (B) 1/86

    Unvereinbarkeit einer Tätigkeit als angestellter Rechtsberatender der

  • BGH, 22.04.1976 - III ZR 175/73

    Anfechtung eines Beschlusses der Enteignungsbehörde - Von Amts wegen zu prüfende

  • BGH, 31.03.1976 - III ZR 175/73
  • BGH, 10.11.1975 - AnwZ (B) 14/75

    Doppelzulassung bei kommunaler Neuordnung

  • BGH, 07.10.1976 - III ZR 60/73

    Entschädigung für ein landwirtschaftliches Grundstück nach höherer Qualität

  • BGH, 03.03.1982 - IVb ZR 637/80

    Prozessvergleich über künftig fällig werdende wiederkehrende Leistungen -

  • OLG Celle, 03.04.1986 - 7 U 184/85

    Geltendmachung einer Milchanlieferungs-Referenzmenge und Auskunftserteilung;

  • BGH, 29.03.1971 - III ZR 108/67

    Voraussetzungen für das Vorliegen von Baulandqualität - Anforderungen an die

  • BGH, 13.07.1978 - III ZR 85/74

    Entschädigungsansprüche auf Grund von Beeinträchtigungen durch die Anordnung des

  • VG Bayreuth, 01.12.2022 - B 1 K 20.427

    Folgenbeseitigung, Erhöhung der Straße, Erhöhung des Gehwegs, Beeinträchtigung

  • BGH, 12.01.1978 - III ZR 57/76

    Berücksichtigung eines Schadens bei der Bemessung der Entschädigung für das

  • VG Meiningen, 29.05.1997 - 2 E 419/97

    Verkehrsrecht; Verkehrsrecht; Straßenverkehrsbeschränkung; Zuständigkeit für

  • ArbG Berlin, 22.01.1979 - 31 BV 2/78

    Verfassungsmäßigkeit des§ 5 Abs. 3 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG); Auslegung

  • BGH, 08.01.1968 - III ZR 167/65

    Anspruch auf Schadensersatz aus Anlass eines Straßenbaus - Fehlerhafte und

  • BGH, 11.06.1970 - III ZR 74/67

    Voraussetzungen für das Vorliegen eines Wirtschaftserschwernisses -

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